Lucky Bay bei Esperance. Dies ist der absolut schönste Strand, den wir je gesehen haben. Beim Strandspaziergang quitscht der Sand unter den Füssen, ein einmaliges Erlebnis!
Ein Erlebnis der anderen Art hatte Sibil als sie ihren Regenponcho anzog: Auf der Brust sass diese grosse Huntsman-Spinne. Diese Spinnen sind nicht giftig, können aber beissen.
Unser 2000. Kilometer.
Los geht’s! Wir brechen von Norseman, Westaustralien, Richtung Osten durch die Nullarbor Plain (http://de.wikipedia.org/wiki/Nullarbor-Ebene) auf. Nullarbor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “Kein Baum”.
Die Gruppe AC/DC, im Tourbus unterwegs, schrieb hier den Song Highway to Hell. (Quelle: Wikipedia)
Vor uns liegen 1200 Kilometer bis in die nächste Ortschaft. Unsere Taschen sind voll mit Essen. Spaghetti, Couscous, Stocki, getrocknete Erbsen, Pesto, Eier, Peanut Paste, Haferflocken, Müesliriegel und Nüsse.
Den ersten Platten gab’s nach 120 Kilometer. Im Balladonia Roadhouse flickten wir das Vorderrad.
Bushcamping vom Besten: Entlang der Strasse warten die schönsten Campingplätze.
146.6 Kilometer geradeaus: Dies ist Australiens längste gerade Strasse ohne eine Kurve: Gring abe u secklä, äh pedalen.
Mit 23.5 Liter Wasser sind wir aufgebrochen. Das reicht uns etwa für drei Tage, wenn es nicht zu heiss ist. Wir hätten noch zwei weitere 5 Liter Wassersäcke füllen können, was sich aber nicht als nötig erwiesen hatte.
Täglich fuhren wir ca. 80 bis 130 Kilometer.
Kommt da hinten ein Road Train (http://de.wikipedia.org/wiki/Road_Train)?
Am Strassenrand findet man allerlei Dinge: Wie zum Beispiel dieses Schild. Weil wir doch recht oft Gegenwind hatten, liessen wir das Schild aber zurück.
Essen im Road House: Mindestens alle 200 Kilometer gibt es eine Tankstelle, wo man unter anderem auch Kartoffelschnitze und Hamburger bekommt. Nach Tagen im Busch freut man sich über eine Abwechslung in der Speisekarte.
Um die Mittagszeit, wenn es am heissesten ist, gönnten wir uns ein Nickerchen im Schatten. Zum Glück hatten wir nur wenige heisse Tage, wo wir um die Mittagszeit ruhen mussten.
Rätsel: Welches Tier versteckt sich in diesem Bild? Die Auflösung gibt es am Schluss.
Regenwasser-Tankstelle: Hier konnten wir Regenwasser abfüllen.
Mundrabilla Road House
Kuhgitter
Golden Orb Spider: Diese Spinne sahen wir am Strassenrand in ihrem Netz. Das sind die kleinen Dinge, die man sieht, wenn man mit dem Velo unterwegs ist. Die Spinne ist ebenfalls nicht giftig, kann aber beissen.
Bunda Cliffs: Wir haben nun die Grenze von Westaustralien zu Südaustralien überschritten und sind im Nullarbor National Park angekommen. Die Felsplatte, auf der wir fahren, bricht senkrecht ins Meer ab.
In einem Roadhouse haben wir unseren Freund Matt wieder getroffen. Mit ihm waren wir ebenfalls schon auf dem Munda Biddi Trail unterwegs.
Die eigentliche Nullarbor Plain, wo absolut kein Baum bzw. Busch zu finden ist, erstreckt sich nur über 17 Kilometer. Das Schild markiert das östliche Ende.
Unser 3000. Kilometer
Um dem immerwährenden Gegenwind auszuweichen, radelten wir zum Teil in der Nacht. Reflektierend wie ein Weihnachtsbaum sah man uns sehr gut. Ebenfalls sahen wir die Road Trains schon Kilometer im Voraus. In der Nacht hat es im Vergleich zum Tag so gut wie keinen Verkehr.
Ein einmaliges Erlebnis ist es, dabei zu sein, wie der Sternenhimmel von der Sonne abgelöst wird. Das Farbenspiel ist traumhaft schön.
Für uns war die Durchquerung der Nullarbor Plain eines der schönsten Erlebnisse. Diese unendliche Weite, die Stille, die faszinierende Einöde und Einsamkeit haben uns zutiefst beeindruckt.
Oder in den Worten von Jack Davis:
“Some call it desert. But it is full of life, pulsating life. If one knows where to find it.”
Fröhliche Weihnachten!
80 Kilometer vor dem Ziel brach Paulchens Hinterrad. Ein Felgenbruch Deluxe. Wir schrieben dann dieses Plakat, welches wir den Autofahrern zeigten. Sibil hat das Plakat noch nicht einmal fertig geschrieben gehabt, schon hat der erste Wohnwagen angehalten und uns in die nächste kleine Stadt mitgenommen.
Hier in Ceduna, Südaustralien, warten wir nun auf ein neues Hinterrad, welches erst noch gebaut werden muss. Uns gefällt es sehr gut in Ceduna: Es hat alles was wir brauchen: Einen schönen Campingplatz, einen schönen Strand, einen super Einkaufsladen und gratis Internetzugang in der Bibliothek.
Felgenbruch vom Feinsten.
Auflösung des Rätsels: Es handelt sich hierbei um eine Stabheuschrecke oder auch Gespenstschrecke (http://de.wikipedia.org/wiki/Gespenstschrecken).