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Kontiki und Paulchen sind diesmal nicht dabei

Seoul – Erste Eindrücke

Unsere Zeit in Australien neigte sich dem Ende entgegen: Bevor wir weiterreisen, musste alles noch Instand gestellt werden: Das Velo bekam ein neues Tretlager, wir waren beim Zahnarzt und beim Osteopathen, am Zelt hatten wir noch die Löcher zu flicken, weil ein Vogel ins Zelt gepickt hat und die Velos sind auch noch flugzeugtauglich zu verpacken.

 

Seoul - Erste Eindrücke (1)

Dazu mussten wir eine Fahrradbox für unsere Velos auftreiben. Im lokalen Veloladen durften wir im Container nach Kartons suchen: Bruno beim dumpster dive.

 

Seoul - Erste Eindrücke (2)

Wir sind am riesigen Flughafen Incheon, Südkorea, angekommen. Die Nacht verbrachten wir auf den Bänken und wechselten uns ab mit der Gepäckbewachung. Die Zeit kann man sich hier sehr gut vertreiben. Es gibt freies Internet an allen Orten. Die Bänke waren auch nicht allzu hart: Wir haben unser Mätteli draufgelegt und zwei Bänke zu einem Doppelbett zusammengeschoben. Am Morgen packten wir dann unsere Velos aus und bauten sie wieder zusammen. Nach kurzer Zeit waren wir wieder fahrbereit.

 

Seoul - Erste Eindrücke (3)

Aber erst wollten wir noch etwas Frühstücken: Sibil nahm Reisporridge und viele uns gänzlich unbekannte Dinge. Es ist eine fantastisches Erlebnis für die Sinne, ganz unbekannte Zubereitungsarten zu kosten.

 

Seoul - Erste Eindrücke (4)

Fahrt vom Flughafen Incheon nach Seoul. In diesem Vorort entsteht eine neue Stadt. Alle Radwege, Strassen und Pärke waren bereits gebaut. Jedoch standen erst wenige Häuser da. Die Radwege waren bereits etwas überwachsen. Wenn dann aber alles fertig ist, sieht alles blitz-blank aus.

 

Seoul - Erste Eindrücke (5)

Auf der Fähre hatte es einen kleinen “Kiosk”, der Chips (also eigentlich nur diese Chips) verkaufte. Crevetten-Flips: Auch noch sehr speziell.

 

Seoul - Erste Eindrücke (6)

In Wolmido angekommen, fanden wir schon den nächsten Imbissstand. Was es da alles gab! Wir entschieden uns für einen Potato Tornado. Die getrockneten Tintenfischbeine sparen wir uns für später auf.

 

Seoul - Erste Eindrücke (7)

Allerorts werden Chili getrocknet, die in der koreanischen Küche vielfache Verwendung finden.

Bei genauerem Hinschauen erkennt man auch den Potato Tornado: Eine aufgespiesste, in Spiralen aufgeschnittene Kartoffel, die anschliessend frittiert und mit Caramelsalz bestreut wird.

 

Seoul - Erste Eindrücke (8)

Südkorea hat ein unglaublich gut ausgebautes Radwegnetz: Wir folgen dem Hangang auf dem Weg nach Seoul. Neben dem Radweg wurde hier ein künstlicher Wasserfall gebaut. Der feine Wasserstaub war eine willkommene Erfrischung in diesem heissen Wetter. Es ist 30°C heiss und etwas feucht.

 

Seoul - Erste Eindrücke (10)

Für unser Auge etwas ganz Neues: Diese “Pagoden” werden für Picknicks oder ein Nickerchen im Schatten gebraucht.

 

Seoul - Erste Eindrücke (9)

Die kunstvolle Bemalung ist sehr beeindruckend.

 

Seoul - Erste Eindrücke (11)

Wieviele Smartphones braucht ein Motorradkurier? Offenbar mindestens fünf! Und das Sechste hat er in der Hand.

 

Seoul - Erste Eindrücke (15)

Wir besuchten den Dongdaemun-Markt. Auf diesem Markt gibt es hauptsächlich Textilien und Kleider. Dieser Laden beispielsweise verkauft Reissverschlüsse. Hunderte weitere Läden verkaufen ebenfalls Reissverschlüsse. Auf dutzenden Etagen werden Kleider verkauft. Es ist unvorstellbar gross und wir haben an diesem Tag eigentlich nichts Anderes als Knöpfe, Reissverschlüsse und Kleider gesehen.

 

Seoul - Erste Eindrücke (16)

In dieser Seitenstrasse wird Waschmittel verkauft.

 

Seoul - Erste Eindrücke (17)

An diesem Stand gibt es Gummihandschuhe.

 

Seoul - Erste Eindrücke (14)

Wo es so viele Leute hat, gibt es auch etwas zu Essen: In diesem Abschnitt wurden Fische gegrillt. Es roch unglaublich gut und so folgten wir der Einladung der freundlichen Wirtin und setzten uns in das kleine Restaurant. Oder besser gesagt in ihre Küche.

 

Seoul - Erste Eindrücke (13)

Sie empfahl uns das Gericht des Tages und ein paar Minuten später war unser Tisch reichlich mit Essen gedeckt.

 

Seoul - Erste Eindrücke (12)

Das aufgetischte Essen bestand aus folgendem:

  • Kohlsuppe
  • Reis
  • Kimchi, fermentierter Kabis: Sehr scharf, hier kommen die Chilischoten zum Einsatz
  • Eine Art Sojasauce mit Wasabi
  • grillierte Makrele
  • Mung-Sprossen (auf Deutsch werden diese irrtümlicherweise als “Sojasprossen” bezeichnet) mit (etwas weniger) Chili
  • Grüne Stängel, ebenfalls mit etwas Chili
  • Nesselblätter mit Chili (Wir haben nicht herausgefunden, was es genau sein könnte…)

Von den Beilagen kann man jeweils beliebig oft nachbestellen. Auch gehört Wasser immer dazu.

Es schmeckte uns sehr! Und es macht sehr viel Spass, die einzelnen Zutaten miteinander zu kombinieren und so die fremden Geschmäcker zu kosten.

 

Seoul - Erste Eindrücke (18)

Hier die Bücherei von aussen…

 

Seoul - Erste Eindrücke (19)

… und von innen. Uns bleibt es ein Rätsel, wie man hier die Übersicht behält!

Silvia: Vielleicht hast du eine Idee?

 

Seoul - Erste Eindrücke (20)

Am Wochenende darf man Fahrräder mit in die U-Bahn nehmen. Und das natürlich auch noch gratis. Das öffentliche Verkehrsnetz ist vorbildlich ausgebaut und es ist sehr einfach, jeden Winkel der Stadt zu erreichen. Zum Glück ist alles in Koreanisch und Englisch angeschrieben, das macht es einfacher. 🙂

 

Seoul - Erste Eindrücke (21)

Als Baum getarnte Handyantenne: Es fällt fast überhaupt nicht auf… 😉

 

Seoul - Erste Eindrücke (22)

Treffen mit dem koreanischen Veloweg-Ambassador. Brad Kirby ist begeisteter Velofahrer und die Ansprechperson für viele Tourenfahrer in Korea. Dank seinen vielen Beiträgen auf Facebook kamen wir überhaupt auf die Idee, Korea mit dem Velo zu bereisen.

 

Seoul - Erste Eindrücke (23)

Er gibt uns nicht nur Tips zu den zahlreichen Radwegen, er zeigte uns auch noch ein sehr feines Restaurant.

 

Seoul - Erste Eindrücke (24)

Entlang des super ausgebauten Radwegnetzes gibt es immer wieder hochmoderne Toiletten. Aber warum ist hier eine Frau, ein Mann und ein Fahrrad abgebildet?

 

Seoul - Erste Eindrücke (25)

Ganz einfach: Damit man das Velo immer im Blick hat, fährt man mit dem Fahrrad in die Toilette.

 

Seoul - Erste Eindrücke (26)

Hat man sein Geschäft erledigt, geht es auf der anderen Seite weiter. Sehr clever! 🙂

Doch eigentlich wäre das nicht nötig, man kann seinen Drahtesel sehr gut draussen abstellen, es würde nichts passieren. Die Kriminaltät ist sehr gering.

 

Seoul - Erste Eindrücke (27)

Soft-Ice mal anders: Noch nie ein gefülltes Schnorchel-Soft-Ice gehabt?

 

Seoul - Erste Eindrücke (28)

An Wochenenden verwandeln sich öffentliche Plätze zu Zeltplätzen. Zelten ist für Koreaner mehr als normal. Überall stehen Zelte und man verbringt so die Zeit am Schatten mit Spielen, Essen und geselliges Beisammensein. In der Nacht kehrt man wieder in seine Wohnung zurück.

 

Seoul - Erste Eindrücke (29)

Sicht auf die Stadt Seoul mit 10 Millionen Einwohnern.

Wir bleiben nun zwei Wochen in Seoul und machen von hier aus Ausflüge. Es gibt so viel zu sehen und Neues zu entdecken. 🙂

 

17 thoughts on “Seoul – Erste Eindrücke”

  1. Jennifer Cunningham sagt:

    It looks much different than I expected. I imagine you must be feeling a bit of culture shock, but you seem to be perfectly comfortable everywhere. Enjoy!

  2. Gabi sagt:

    Coool! Radwege mit WAsserfall zur Kühlung bzw. “Erfrischung”. Das werd ich mal an die Augsburger Verkehrsplaner weiterleiten!
    Bin ja schon froh, wenn´s überhaupt einen Radweg gibt, auf dem dann mal kein Auto parkt oder keine Scherben liegen!!!!
    Hm, sieht alles so anders aus als in Australien…seeeeehr exotisch!! Was waren denn das für weisse Würfel in der rosa Suppe??????

  3. Urs sagt:

    Übrigens, ich würde es noch toller finden – diese WC Häuser – wenn man sein Geschäft am verrichten ist, dass eine Maschine oder Roboter gleichzeitig den ganzen Antrieb und Kette reinigt. Dann haben wirklich beide etwas von dieser Oase. Den Tipp könnt ihr gratis bei Samsung oder so gerne abgeben.
    Ich wüsste jemand wo das Kettenöl liefern könnte….
    Bis dann
    GLG Urs

  4. Urs sagt:

    Hello ihr beiden Oestler
    Ohh cool hört sich alles an. Von diesem Land liest man sehr wenig von Fernradlern. Gibt es auch Velokarten? In Englisch?
    Ich bin sehr gespannt auf mehr Landschaftfotos und ob es die Radwege durch das ganze Land gibt.
    Und bei uns gab es auch was feines. Karin und ich haben eine Bündner Nusstorte verdrückt. Wenn ihr mal in der Nähe seit, bekommt ihr auch ein Stück.
    Hmmm meine Finger sind irgendwie immer noch schwarz. Habe an einem Velo Kette gewechselt. Nein ich arbeite nicht gerne mit Handschuhen!
    Du haltet den Rücken in den Wind und immer brav den Bäumen ausweichen
    Herzliche Grüsse
    Urs
    P.S. Brookssattel wieder ganz?

  5. Nelly Holliger sagt:

    Wenn ich den Wettbewerb gewinnen sollte, möchte ich eine hangeschriebene Karte auf Koreanisch….das wäre sicher lustig….. En Guete bei den vielen neuen Sachen, die es hier zu essen gibt. Es sieht alles sehr gut und vorallem sehr farbig aus.
    Ein guter Aufenthalt in der Stadt und gute Weiterfahrt
    wünscht euch Nelly

    1. SibilBruno sagt:

      Unser koreanischer Wortschatz ist derzeit noch sehr, sehr bescheiden… und beschränkt sich auf folgende Worte:

      Guten Tag: 안녕하세요! (An-nyeong-ha-se-yo!)
      Danke: 감사합니다 (Gamsahamnida!)
      Auf Wiedersehen: 안녕히 가세요 (An-nyeong-hi-gesseyo!)

      Aber für eine Karte würde es vielleicht fast reichen, wir könnten ja noch eine kleine Zeichnung machen… 🙂

  6. Karin sagt:

    Hallo Weltfahrer, toll etwas ganz anderes zu erleben! Das Essen seht gut aus 🙂 Ich bin sehr neugierig wie Korea aussieht wann mann radelt. Wünsche ihr eine sehr schöne Reise! Liebe Grüssen, Karin

  7. Streit andré und tomek sagt:

    Geniesst es soviel ihr könnt
    Grüsse aus Uttigen
    Andi und Tomek

  8. Elke & Konny sagt:

    Eine tolle Stadt, oder ?! Und tausend Dinge, die es bei uns nicht gibt. Super, dass ihr die immer genau findet. Und noch besser, dass ihr die immer so brilliant erklärt. Fühlt euch gedrückt, Konny

    1. SibilBruno sagt:

      Liebe Elke, lieber Konny!

      Oja, das ist wirklich so! Es macht das Reisen unglaublich spannend, wenn man ein Land wie dieses entdecken darf. Man kann so viele Sachen sehen, die man vorher noch nie gesehen hat.

      Liebe Gruess,
      -Sibil&Bruno.

  9. Silvia sagt:

    Tja, das ist halt der Unterschied zwischen Bibliothek und Buchhandlung. In der Bibliothek ist alles so gut geordnet und im Katalog verzeichnet, dass man es jederzeit wieder findet. In der Buchhandlung weiss nur der Buchhändler, was wo steht bzw. liegt.
    Fortsetzung im Deutschkurs: Die Bücherei ist “eine meist kleinere Bibliothek, in der man Bücher ausleihen kann”. Das auf dem Bild ist eine Buchhandlung – man darf auch Buchladen sagen …
    Kulinarisch sieht es bei euch ja sehr spannend aus. En Guete!

    1. SibilBruno sagt:

      Sali Silvia!

      Vielen Dank für deine klärenden Worte. Wir wussten, dass du die richtige Ansprechsperson dafür bist! 🙂

      Liebe Gruess,
      -Sibil&Bruno.

  10. Ducret sagt:

    viel Spass auf dem neuen Kontinent

  11. Aeschlis sagt:

    Da kommt doch gleich wieder Fernweh auf – Ihr habt das wieder ganz optimal getroffen. Soooo guuueeeeet!!!
    In den Bücherladen würde ich auch gleich am Liebsten reintauchen, auch wenn diese wohl etwas schwierig wären zu lesen. Übt aber schon mal die Schriftbilder….. es wird wohl noch anders kommen mit der Beschriftung im Lande. In Japan sind wir etliche Male vor einem Plan gestanden und haben die Zeichen verglichen, damit wir wussten, wo wir hin sollten;-)
    Ganz liebi Grüess
    SeLeJeBaBa

    1. SibilBruno sagt:

      Sali Barbara!

      Wir haben auch Bücher in englischer Sprache und Bildbände gesehen, von daher wäre da vielleicht doch noch etwas vorhanden! 🙂
      Mit den Schriftbildern haben wir uns schon etwas versucht. Wir versuchen darin effektiv Bilder zu sehen, aber wir verlassen uns derzeit lieber noch auf die englischen Übersetzungen…, solange die noch vorhanden sind.

      En liebe Gruess,
      -Sibil&Bruno.

  12. Olivier Staub sagt:

    Woww, Spannend.
    Für was braucht es einen Velopass?
    Da bin ich mal gespannt wie es dann auf dem Land so ist.

    1. SibilBruno sagt:

      Sali Olivier!

      Der Velopass ist nichts Offizielles: Entlang der Velowege hat es rote Telefonkabinen, wo ein Stempel drin ist. Damit stempelt man die entsprechende Seite im Pass ab. Wenn man den ganzen Weg “erfahren” hat, so kann man sich in der Zertifizierungsstelle ein Kleber abholen und einkleben.
      Die Velofahrer hier finden das total cool und sind ganz verrückt danach. Und wir natürlich genauso. Das gibt ein schönes Souvenir. 🙂

      En liebe Gruess,
      -Sibil&Bruno.

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