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Kontiki und Paulchen sind diesmal nicht dabei

Konnitschiwa Japan

Weil es so supereinfach war, von Korea nach Japan zu kommen, wollten wir natürlich das Land der aufgehenden Sonne ebenfalls besuchen. Weil wir hier im Herbst angekommen sind und der Norden sich auf den Winter vorbereitet, bleiben wir im wärmeren Süden und umrunden Kyushu, die südwestlichste der vier Hauptinseln von Japan.

Da wir wissen, wie fest sich Barbara Aeschlimann auf den Japanblog freut, widmen wir diesen Blog Barbara und Barni Aeschlimann, zwei grosse Japanfans.

Barbara: Wenn’s zu hart wird für dich: Nicht in den Tisch beissen, sofort Koffer packen und herkommen! 🙂

 

Konnitschiwa Japan (1)

Zurück in Busan gingen wir auf gut Glück zum Fähren-Terminal und kauften uns zwei Tickets für die Nachtfähre. Es hatte noch zwei Plätze frei, perfekt!

Wir assen zum letzten Mal ein feines koreanisches Essen. (Nein, davon gibt’s jetzt kein Foto, ihr wisst ja mittlerweile wie das aussieht.) Dann kauften wir noch etwas Znacht und wechselten unsere letzten Südkoreanischen WON in Japanische Yen.

 

Konnitschiwa Japan (2)

Tschüss Korea! Wir werden die Menschen, das feine Essen, die schillernden Anzeigen und das ultraschnelle Internet auf jeden Fall vermissen! 🙂

 

Konnitschiwa Japan (3)

Wir reisten zweite Klasse: Das heisst wir sind in einem Raum untergebracht und können uns auf dem Spannteppich unser Nachtlager einrichten. Man sieht es recht einfach welches unser Nachtlager ist: Links sind wir, zusätzlich zu den ultra dünnen Matten haben wir noch unsere Luftmatratzen mitgenommen. Die Nachbarn amüsieren sich jeweils köstlich, wenn wir unsere dicken Mätteli aufblasen.

 

Konnitschiwa Japan (4)

Am Morgen waren wir bereits in Japan und stiessen auf Jorja und Dan aus Australien. Sie reisen in die Gegenrichtung und gehen mit der Tagfähre nach Korea. Sie hatten Glück: Wir staffierten sie mit allen Reiseführern, Landkarten, Cash-Bees und Tipps  aus. Sie waren perfekt gerüstet für Korea. Was gibt es Schöneres, wenn man soviel Papier an jemanden weitergeben kann, der es brauchen kann?

Für alle anderen haben wir den Artikel im Radreise-Wiki auf Vordermann gebracht. Wer Südkorea mit dem Velo besuchen möchte, der findet da sicher ein paar Informationen.

 

Konnitschiwa Japan (5)

Nun sind wir da: In Japan, dem Land der Automaten. Überall, auch in entlegendsten Dörfern, stehen Automaten wie diese: Glace- und Getränkeautomaten. Es gibt Streckenabschnitte, da steht alle 100 Meter so ein Automat. Verdursten muss man hier nicht.

 

Konnitschiwa Japan (6)

Hier sehen Burgen etwas anders aus als bei uns: Wir besuchten die Burg von Karatsu und waren von der Aussicht sehr beeindruckt!

 

Konnitschiwa Japan (9)

Die Küste von Kyushu ist einmalig schön und das angenehme, warme Wetter macht das Velofahren zum grössten Vergnügen.

 

Konnitschiwa Japan (10)

Auch in Japan wird viel Reis angebaut. Durch die Tatsache, dass die Küste so hügelig ist, werden die Felder terrassiert angelegt.

 

Konnitschiwa Japan (11)

In Japan haben wir schon mehr Spinnen gesehen als in Australien. Zum Teil sind sie riesig und spannen gigantische Netze von Telefonmasten zu Büschen.

 

Konnitschiwa Japan (12)

An vielen Orten, meist vor heiligen Städten, stehen diese Torii. Sie deuten den Übergang vom Normalen zu etwas Heiligem.

 

Konnitschiwa Japan (13)

Japanische Grosszügigkeit: Wir werden sehr oft von freundlichen Mitmenschen mit allerlei Sachen beschenkt. Auf dem Bild erhalten wir eine Schale mit Reis und Bohnen, die wir dankend annahmen. Ein perfektes Mittagessen.

 

Konnitschiwa Japan (14)

So viele Velos aufgeschichtet auf diesem Schrottplatz neben der Strasse.

 

Konnitschiwa Japan (15)

Grüntee-Plantage an den Hängen der hügeligen Küste.

Die Ventilatoren sind nicht etwa dazu da, um Wind für die dahinterliegenden Windkraftwerke zu generieren, sie werden gebraucht, um die warme und kalte Luft zu mischen, um ein möglichst gutes Klima für die heikle Teepflanze herzustellen.

 

Konnitschiwa Japan (16)

Dieses Bild erinnert uns doch sehr stark an die Schweiz. Bis auf die Reisfelder natürlich…

 

Konnitschiwa Japan (18)

Wieder werden wir beschenkt: Ein Bauer schenkt uns spontan zwei Nashi-Birnen. Diese asiatischen Birnen sind sehr süss, fest und leicht knackig.

 

Konnitschiwa Japan (19)

Imari hat eine lange Porzellanmanufakturen-Tradition. Auf den Brücken und an den Strassen stehen viele edle Porzellanstücke.

 

Konnitschiwa Japan (22)

Noch mehr Automaten: Hier kann fast jedes erdenkliche Getränk herausgelassen werden…

 

Konnitschiwa Japan (23)

 

Konnitschiwa Japan (24)

Von der Insel Kyushu gehen wir nun auf die kleinere Insel “Hirado“. Sehr oft können wir mitverfolgen, wie der Reis geerntet wird. Zum Teil wird der Reis geschnitten und anschliessend zum Trocknen aufgehängt. Mit einer Dreschmaschine wird dann der Reis von der Pflanze getrennt.

Oder, es wird mit kleinsten Dreschmaschinen gleich alles auf dem Feld erledigt. Anschliessend müssen nur noch die Säcke aufgeladen werden, wie dieser Film zeigt:

 

Konnitschiwa Japan (25)

Seit über vierhundert Jahren handeln die Niederlanden mit Japan. Dieser Aussenposten der Niederländischen Ostindien Kompanie in Hirado ist das erste europäische Gebäude auf japanischem Boden. In diesem Warenhaus wurden Unmengen von Waren umgeschlagen und es war auch ein wichtiger Ort für die Aussenpolitik Japans.

Dieses Warenhaus wurde dann zerstört und da es in der Geschichte ein wichtiges Denkmal darstellt, neulich wieder aufgebaut.

 

Konnitschiwa Japan (26)

Die Küste von Hirado ist ebenfalls absolut eindrücklich. Man sieht sehr gut, dass viele “Berge” vulkanischen Ursprungs sind.

 

Konnitschiwa Japan (27)

 

Konnitschiwa Japan (28)

Am Wegrand besucht ein Schmetterling die Blumen und verzaubert uns mit der Farbenpracht seiner Flügel.

 

Konnitschiwa Japan (29)

Immer wieder kommen wir an schönen Buchten vorbei, mit kleinen malerischen Dörfern.

 

Konnitschiwa Japan (30)

Unzählige Kleinstinseln, oft nur mit einem Felsen darauf, umgeben Japan. Alle Inseln zusammengezählt ergibt die riesige Zahl von 6852!

 

Konnitschiwa Japan (31)

Da gibt’s nur eins: Daumen hoch! Die Landschaft ist wunderschön. (Wenn auch etwas hügelig…)

 

Konnitschiwa Japan (32)

Die Friedhöfe sind mit riesigen Marmorbauten versehen und stellen Familiengräber dar.

 

Konnitschiwa Japan (33)

Dorf-Camping in Neshiko: Die Wildsäue haben ganze Arbeit geleistet und die Dorfwiese umgepflügt.

 

Konnitschiwa Japan (34)

Gleich gegenüber vom Dorf-Camping stand dieses Töri bzw. Torii.

 

Konnitschiwa Japan (35)

 

Konnitschiwa Japan (36)

Reis wurde geerntet und wird nun getrocknet.

 

Konnitschiwa Japan (37)

 

Konnitschiwa Japan (38)

In diesen Automaten wird der geerntete Reis reingekippt und anschliessend von Spreu und Staub befreit und in gereinigter Form wieder ausgegeben.

 

Konnitschiwa Japan (40)

Nach dem Besuch der wunderschönen Insel Hirado kehren wir mit dem Schiff wieder ans Festland zurück. Wir erkundigten uns auf dem Schiffbüro, ob es denn eine Fähre gibt. Der freundliche Mann antwortete: “No ferry!”. Schon einige Male sind wir angebrannt, weil es diese oder jene Fährverbindung nicht mehr gibt oder die Fähre einfach mal ausgefallen ist. “Speedboat!”, kam die Präzisierung. Ah ja, klar. Wir sind hier in Japan. Da gibt es keine langsamen Kähne, da geht alles etwas schneller! 🙂

Die freundlichen Matrosen halfen uns, die Velos aufs Schiff zu verladen und dann ging’s auch schon los. Das Boot war in der Tat sehr schnell: Wir erreichten im Nu Sasebo.

 

Konnitschiwa Japan (41)

So sehen japanische Häuser aus.

 

Konnitschiwa Japan (42)

Diese nette Dame beschenkte uns mit zwei Flaschen Wasser. Wir sind immer wieder überwältigt, wie viel Grosszügigkeit wir hier begegnen.

 

Konnitschiwa Japan (43)

Neben Reisfeldern fahren wir auch durch unzählige kleinere Mandarinenplantagen. Rechtzeitig für den Samichlaus sind diese reif und werden überall verkauft. Noch feinere Mandarinen gibt es nur bei Steve und Marie in Australien am Baum. 🙂

 

 

Konnitschiwa Japan (44)

Dieses Einod, fernab von der Zivilisation, haben wir gleich zum Quartier für die Nacht gemacht. Hier kommt man nur mit dem Velo oder zu Fuss hin.

 

Konnitschiwa Japan (45)

Neben dem Tsunami-sicheren Kiosk, der zu dieser Jahreszeit zu hat, haben wir das Zelt aufgestellt und gleich an der Bar Abendessen gekocht.

In der Nacht hatten wir dann noch Besuch: Eine Horde Makaken machte sich über unseren gesammelten Abfall her und rannten auf dem Dach des Kiosks umher. So hatten wir gute Unterhaltung…

 

Hier noch ein paar gesammelte Leckerbissen

Konnitschiwa Japan (51)

In Japan ist in dieser Jahreszeit Marroni sehr beliebt: So gibt es neben richtigem Vermicelles auch Vermicelles-Stängeli.

 

Konnitschiwa Japan (52)

Wer hat dies wohl gekauft?!

Das ist Melonen-Schoggi. Und aus dem Beutelchen streut man Salz drauf…

Anm. von Bruno: Ja, Mäge und Sven, mich schaudert es auch! 🙂

Anm. von Sibil: Mit dem Salz auf der Schoggi kam der Melonengeschmack erst richtig zur Geltung. Sehr lecker.

 

Konnitschiwa Japan (53)

Superfeiner Fischcake und Reis gibt es hier in vielen Läden in der Delikatessen-Abteilung. Es stellt eine günstige und sehr feine Art zu essen dar. Diese Menüs werden in den Läden von den Inhabern selbst gekocht.

 

Konnitschiwa Japan (54)

Man könnte ja meinen, wir essen nichts anderes als Leckereien: Bei uns gibt’s zum Zmorgenessen meistens Spiegeleier bzw. Rühreier. Hier eine Deluxe-Version: Kefen, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln, was dann ein feines Rührei ergibt.

Zum Dessert noch eine Kaki.

 

Konnitschiwa Japan (55)

In Japan gibt es ein Do-It-Yourself-Kit für Luxemburgerli. Oben Rahm und unten die Deckel und Böden.

 

Konnitschiwa Japan (56)

Fertig sieht’s dann so aus und steht dem Original in fast nichts nach… 😉

 

Konnitschiwa Japan (57)

Man kann’s ja nicht lesen, was es genau ist. Ist es nun etwas zum Essen oder zum Baden? Zaghaft probieren wir es: Und siehe da, es war essbar. Die paar Seifenblasen aus unserem Mund stören uns nicht weiter… 🙂

 

10 thoughts on “Konnitschiwa Japan”

  1. Konny sagt:

    Hahaha, der Reisautomat ist ja klasse. Nach dem Anschauen des Bildes vermutete ich schon, dass da nicht nur der Reis gereinigt, sondern auch gleich zubereitet wird.

    Japan aus der Velo-Perspektive ist großartig !

    Sayonara

    (PS Habe noch ein tolles Land “aufgetan”: Den Iran. Die gastfreundlichsten Menschen meiner Reise. Gute Straßen, allerdings etwas “draufgängerische” Autofahrer)

  2. Karin sagt:

    Woooow, alles sehr schön, auch die Spinnen! Wieder viel gelernt von euere Blog, super. Geniess die weiter schöne Kilometer! Liebe Grüssen.

  3. Olivier Staub sagt:

    So cool und Salzmelonen miammi, aber die Blume mit den Seifenblasen…. ob ihr da alles richtig verstanden habt?
    Die Nashi wachsen hier auch und mag ich auch sehr, aber so Marronistängeli müsste man hier doch auch machen.
    Es schein dass Japan ein weiteres To-Do auf meiner Liste wird.

  4. Gabi sagt:

    Toll!!! Und bis auf die Riesen-Spinnen faszinierend!! Auch das Wetter scheint IMMER perfekt zu sein! Geniesst es!! Hier hat´s den Nebel des Grauens (kein Wunder zwischen zwei Flüssen) und in den Bergen strahlt die Sonne…! Wie geht´s weiter in Japan? Würde Euch jetzt gerne begleiten und dem Flüchtlings-Chaos hier entfliehen! Bekommt Ihr davon überhaupt etwas mit im fernen Japan? Lasst es Euch weiter gutgehen

  5. Emmi sagt:

    Hi U 2
    … also das kommt mir doch japanisch vor. Ist schon toll, wenn man so gratis und franko Wissen und Bildung verpasst bekommt – ich meine uns, die Daheimgebliebenen. Ausser den Chriesibäumen hatte ich keine Vorstellung von diesem Land. Wenn Ihr wieder und wieder betont, wie gastfreundlich und wohlwollend die Menschen im fernen Land sind, kann ich’s nicht lassen den Vergleich mit em Schwizerländli zu wagen; sehr gewagt – ehrlich!
    Aber im Gjätt ussä git’s äu liebi Mänschä und z’Ziri de eppä äu.
    Wir pendeln weiter zwischen Furggeli, Wildspitz, Sittlisalp, Uri und Ottenbach – und es gefällt uns auch…. ämal fascht immer. Bis bald wieder, Huki Emmi

  6. aeschlis-home sagt:

    Hallo Ihr zu Beneidenden
    Der Tisch hat schon ein riesen Stück weg – ach, wenn es so einfach wäre die Koffer zu packen und zu Euch zu reisen. Aber der Antrag ist gestellt, dass wir Japan auch mal mit dem Rad bereisen, natürlich wäre bei uns auch der Gii im Gepäck;-)
    Wir wünschen Euch “Sutekina tabi” und vergesst nicht, wenn Ihr mit Japanern esst,, da wird geteilt und von allem probiert und die Damen am Tisch schauen, dass auch alle zu trinken haben und natürlich nicht vergessen zu wünschen “itadakimasu” (der u wird am Schluss übrigens nicht betont)
    親愛なる挨拶 (Hiragana)
    セレジェハハ (Katakana)
    Big smile

  7. Unglaublich wie schön Ihr es habt! aber sorry: die Melonenschoggi geht ja gar nicht.. pfuiii gruusig:-)))
    Geniesst das schöne Land , die überaus netten Menschen und einfach alles!!! miss you!

  8. Sabine sagt:

    Wow.
    so schön hab ich mir Japan nicht vorgestellt, hab mich ja aber auch nie damit befasst bis jetzt.
    Dank Euch tun sich für mich ganz neue Horizonte auf 🙂
    ich wüsste ja zu gern, nach was diese “Helm-Blume” geschmeckt hat, aber vielleicht kann ich das ja bald selbst ausprobieren!! wihaaa!! ich freu mich mega!
    aber Melonenschoggi???? …. dass es Sibil schmeckt wundert mich aber irgendwie gar nicht…..

  9. Bin gespannt, was nach Japan kommt!

  10. Nelly Holliger sagt:

    Hallo zusammen
    Wow diese Farben…..ich meinte eine Steigerung sei nicht mehr möglich, aber diese Bilder gefallen mir auch sehr.
    Weiterhin gute Fahrt und liebe Grüsse aus der herbstlichen Schweiz Nelly

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