Eigentlich wollten wir ja von Sydney der Küste entlang Richtung Cairns radeln. Doch die Küstenstrasse ist extrem verkehrsreich und machte uns so überhaupt keinen Spass mehr.
Ausserdem lieben wir das Hinterland (Outback) beide so sehr, dass unsere Entscheidung inland gen Norden zu trampen auf der Hand lag. So überquerten wir zum zweiten Mal die Great Dividing Range. Phu, rauf runter rauf runter rauf runter… Unser nächstes Ziel ist die Stadt Bourke. Es heisst, wer in Bourke war, kennt Australien.
Mal sehen, ob das so ist.
In diesem Kasten in Sydney, der seine beste Zeit definitiv gesehen hat, haben wir logiert. Günstig und mitten in der Stadt.
In Sydney haben wir vor bald neun Jahren Englisch studiert. Es ist schön, wieder die verschiedenen Orte zu besuchen, wo wir jeweils waren. So zum Beispiel die Sicht auf die Harbour Bridge.
Was es nicht alles für Automaten gibt: Hier kann man Flip-Flops rauslassen. In Australien heissen die Zehenspalter “thongs”.
Und einmal mehr haben wir die Great Dividing Range überquert.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, ist man froh um Händschen und Kappen.
In Bathurst durften wir im Shearing Shed (Schafschererscheune) übernachten, da windete es wenigstens nicht so. Am Morgen mussten die Caravaner ihre Autoscheiben kratzen. Alles war gefroren.
Die Temperaturen hinter den Bluemountains waren dermassen tief, dass wir uns eine Nacht drinnen gönnten. Unsere Vermieterin meinte, dass wir die Velos auch grad reinnehmen sollen.
Bald melden wir Sibil in den Zirkus an: Freihändig auf dem Tourenvelo!
Langsam kommen wir wieder in tiefere Regionen und da ist es wesentlich wärmer. Picknick am Strassenrand kurz nach der Stadt Orange NSW.
Endlich wieder kurzärmlig und umgeben von endlos schönen Landschaften.
Gruppenfoto in Dubbo NSW.
Gold haben wir zwar keines gefunden, doch was sonst so auf der Strasse liegt und nur darauf wartet gefunden zu werden, ist schlichtweg genial.
So haben wir am Strassenrand dieses Smartphone gefunden. Die Scheibe war jedoch zersplittert, aber man konnte es immer noch einschalten!
Auch diese Uhr, links im Bild, lag am Strassenrand: Sie zeigt die Höhenmeter an, hat einen Kompass drin und ist eine Solaruhr. Das lustigste ist, dass Sibil noch am gleichen Tag meinte, dass ihr nächster Kilometerzähler die die Höhenmeter anzeigen sollte. Trara, ihr Wunsch wurde ein paar Stunden später erfüllt.
Ebenfalls fanden wir diesen ultimativ coolen Kopfhörer. Der lag in einem Etui im Strassengraben.
Man fragt sich immer wieder, wie es sein kann, dass die Leute so viel verlieren. Doch grad heute ist Sibil während einer Schussfahrt das Küchenmesser aus der Hosentasche gefallen und Bruno fuhr noch drüber. Zum Glück war das Klappmesser nicht offen. Und wir haben es auch wieder gefunden.
Wie man unschwer erkennen kann, wird hier in der Umgebung von Narromine NSW Baumwolle angebaut. Die Strasse war übersät mit Wattebäuscheli, die die Road Trains verloren haben.
Vor dem Örtchen Trangie steht eine GIN. In dieser Fabrik wird die geerntete Baumwolle von Samen und Dreck befreit und gereinigt. Auf dem Road Train sind die grossen gelben Ballen geladen. Der Durchmesser beträgt über zwei Meter und eine Balle wiegt 2.5 Tonnen.
Die reine Baumwolle (ca. 40% des angelieferten Rohmaterials) wird anschliessend zu viel kleineren, ca. 230 kg schweren Baumwollballen gepresst und weiterverkauft. Die meiste Baumwolle geht nach Asien.
In Sydney haben wir unsere Reise etwas weitergeplant und uns ein Ticket nach Korea gekauft. So werden wir ab dem 20. August durch Südkorea pedalieren und danach weiter nach Japan reisen. So der ungefähre Plan.